Ob Fei­ern oder Ver­net­zungs Tref­fen – kei­nen Raum für rech­te Strukturen!

Omi­kron-Par­ty von Coro­na­zis emp­find­lich gestört

ca. 25 Antifaschist*innen haben in den Abend­stun­den des 22.1.22 in Bot­trop an der Glad­be­cker Str. 90 eine Spon­tan­kund­ge­bung durchgeführt.

Der Kel­ler­raum die­ses Hau­ses ist seit Okto­ber 2021 von der Anmel­de­rin der Ober­hau­se­ner Demons­tra­tio­nen gegen die Coro­naschutz­maß­nah­men ange­mie­tet und dient als Orga­ni­sa­ti­ons­ba­sis für ihre als „Spa­zier­gän­ge“ ver­harm­los­ten Auf­mär­sche und ande­re Akti­vi­tä­ten. [Link1 Link2] Das Orga­ni­sa­ti­ons­team die­ser Demons­tra­tio­nen, bestehend aus Impfgegner*innen , Reichsbürger*innen und Rechtsextremist*innen beab­sich­ti­ge, am Sams­tag Abend ihre „Erfol­ge“ mit „5 Wochen Demo in Ober­hau­sen“ zu feiern.

Zum Zeit­punkt der Spon­tan­kund­ge­bung waren im Kel­ler­raum ca. 17–18 Per­so­nen anwe­send, dar­un­ter auch die Anmel­de­rin der „Spa­zier­gän­ge“ in Ober­hau­sen, Kris­tin U., die auch zu die­ser Omi­kron-Par­ty ein­ge­la­den hatte.

Bekann­te coro­na­leug­nen­de Het­zer wie M. Sche­le aus Hagen, der bis­lang bei 4 Auf­mär­schen in Ober­hau­sen die Laut­spre­cher­tech­nik gestellt hat, hat­ten eben­falls ihr Erschei­nen ange­kün­digt u.a. mit den Wor­ten „ …Wir kom­men und brin­gen auch unse­ren asia­ti­schen Sing­vo­gel mit…“. Er nahm damit Bezug auf die auch in Ober­hau­sen bei den rech­ten Auf­mär­schen anwe­sen­de und über Laut­spre­cher Qanon Paro­len grö­len­de asia­tisch aus­se­hen­de Per­son aus der Düs­sel­dor­fer Coronaleugner*innen Szene.

Zum Zeit­punkt der Spon­tan­ver­samm­lung war Sche­le jedoch noch nicht anwe­send. Ein Fahr­zeug mit einem Mit­glied der sog. „Frei­heits­bo­ten Bot­trop“, wel­ches zu Beginn der Demons­tra­ti­on anhielt um zu Pöbeln und zu Fil­men, fuhr dann lie­ber vor­bei anstatt dass er ver­such­te sich sich durch die Kund­ge­bung hin­durch in den Kel­ler­raum zu bege­ben und sich dem Risi­ko der Teil­nah­me an einem Ver­stoß gegen die Coro­na-Schutz­ver­ord­nung auszusetzen.

Nach­dem zwei Poli­zei-Mann­schafts­wa­gen erschie­nen waren und eine Spon­tan­ver­samm­lung ange­mel­det wor­den war, trau­ten sich dann auch eini­ge der rechts­extre­men Omi­kron-Par­ty-Gäs­te her­aus. Unter ihnen waren nament­lich bekann­te Anhän­ger von Reichs­bür­ge­rideo­lo­gien und min­des­tens ein Mensch im Pull­over der rechts­extre­men Mode­mar­ke „Thor­Stei­nar“ – die geäu­ßer­te The­se, dass es bei den Demons­tra­tio­nen gegen die Coro­na-Maß­nah­men kei­ne Rechtsextremist*innen gäbe wider­leg­ten sie durch ihr Auf­tre­ten umge­hend. Auf­fäl­lig war, dass aus­schließ­lich männ­lich gele­se­ne Men­schen her­aus kamen und auch die­je­ni­gen bekann­ten Reichs­bür­ger, die aus­schließ­lich Aus­weis­do­ku­men­te fik­ti­ver Kai­ser­rei­che besit­zen, lie­ber im Kel­ler geblie­ben sind.

Die anwe­sen­de Poli­zei und der Kom­mu­na­le Ord­nungs­dienst der Stadt Bot­trop wei­ger­ten sich, aktiv zu wer­den, u. a. mit der Begrün­dung, dass der Kel­ler­raum als Wohn­raum ein­zu­stu­fen sei und von daher das Prin­zip der „Unver­letz­lich­keit der Woh­nung“ ein höhe­res Gut sei, als das Ein­hal­ten der Coro­na-Schutz­ver­ord­nung. Mit ande­ren Wor­ten: sie haben nichts gemacht, obwohl es ver­schie­de­ne kla­re Bele­ge gab, dass sich diver­se, als Impfgegner*innen bekann­te, Per­so­nen im Kel­ler­raum auf­hiel­ten und nicht nur wie ange­ge­ben die her­aus­ge­kom­me­nen 5–6 Personen.

Die anwe­sen­den Coro­na­zis waren sicht­lich ner­vös und gestört durch die Auf­merk­sam­keit, die ihr Tref­fen erfah­ren hat. Der Kel­ler­raum und damit ihre Orga­ni­sa­ti­ons­ba­sis mit z. T. über­re­gio­na­lem Cha­rak­ter ist nun in die Öffent­lich­keit gezerrt wor­den, das hat sie über­rascht und damit haben sie nicht gerechnet.

Wir wer­den wie­der­kom­men, ob sie sich an die­sem Ort tref­fen oder einem ande­ren, immer dann, wenn sie es nicht erwarten.

Wir wer­den rech­te und rechts­extre­me Struk­tu­ren wei­ter­hin in die Öffent­lich­keit brin­gen. Wie sehr sie das stört und wie sehr sie die Ver­öf­fent­li­chung ihrer eige­nen, anti­se­mi­ti­schen und gewalt­ver­herr­li­chen­den Chat­bei­trä­ge fürch­ten zeigt sich schon dar­an, dass sie alles an Dis­kus­sio­nen und Infor­ma­ti­on zum Sams­tag Abend in ihren Tele­gram Grup­pen kom­plett gelöscht haben. Sie wol­len nicht, dass ande­re dort von ihrer Nie­der­la­ge erfah­ren. Aber das wird ihnen nicht nicht gelin­gen, dafür wer­den wir sorgen.

Anti­fa in die Offensive!