Seit den bundesweiten Durchsuchungen und Verhaftungen von Mitgliedern der „Patriotischen Union“ am 7. Dezember 2022 sind sie in aller Munde und auf allen Titelbildern: Reichsbürger*innen, gerne auch schon mal als Rollator-Fahrer in Tweed belächelt und verharmlost.
Unter anderem die Düsseldorf|er „Recherchegruppe Antisemitismus“ (ReGA) warnt schon seit Beginn der rechts-offenen Pandemieleugner*innen-Proteste vor dem zunehmenden Einfluss reichsbürgerlicher Vorstellungen und Akteur*innen.
Mehrfach dokumentierten wir in den letzten fast 3 Jahren die zunehmende Teilnahme von Reichsbürger*innen an den wöchentlichen Aufmärschen in Oberhausen und Umgebung die bis heute anhalten.
Der Vortrag gliedert sich in zwei Teile:
Im ersten Teil wird ein kurzer Überblick über Geschichte und Zusammensetzung der Szene in Deutschland gegeben. Was sind Reichsbürger*innen, was Souveränist*innen? Seit wann gibt es sie? Was sind ihre zentralen Ideen und Organisationen, wer die wichtigsten Figuren?
Im zweiten Teil stellt die Referentin Ergebnisse der lokalen und regionalen Recherche vor. Dabei werden die Besonderheiten in Großstädten betont, die bei der Fokussierung auf das Phänomen in ländlichen Räumen oft übersehen werden. Eine Einschätzung der Gefahr, die von diesen Entwicklungen im Raum Rhein-Ruhr ausgeht, schließt den Vortrag ab.
Die Referentin Rina Wrona ist Kulturhistorikerin und wirkt mit in der „Recherchegruppe Antisemitismus“ (ReGA).