Reichs­bür­ger in Glad­beck und nicht nur dort

Ein Arti­kel der WAZ Glad­beck der jedoch durch die dort auf­tre­ten­den Prot­ago­nis­ten der Reichsbürger*innenszene eben­falls Bezug zu Ober­hau­sen hat.
Das Bei­spiel aus Glad­beck, in wei­te­ren Städ­ten des west­li­chen Ruhr­ge­biets (Gel­sen­kir­chen-Buer, Essen-Bor­beck, Dins­la­ken, Ober­hau­sen …) sind die­se eben­falls sehr präsent.
So gut und wich­tig, die bun­des­wei­ten Raz­zi­en in der Reichsbürger*innenszene sind und waren, und die mög­li­cher­wei­se aktu­ell Rechts­ter­ror ver­hin­dert haben, so real sind jedoch die Gefah­ren, die von die­ser Sze­ne aus­ge­hen, das ist damit nicht vorbei.
Die Gefahr geht dabei weni­ger von einem rea­len Staats­streich aus oder von einem von “guten” ver­gan­ge­nen Zei­ten fabu­lie­ren­dem sog. “Prin­zen”, es ist die Ideo­lo­gie, die mit Staats­leug­nung, Demo­kra­tie­ver­ach­tung, Ras­sis­mus, Anti­se­mi­tis­mus und völ­ki­schen Inhal­ten ver­bun­den ist.
Zusam­men mit der her­bei fan­ta­sier­ten ver­meint­li­chen Berech­ti­gung, sich gegen “das Sys­tem” zu weh­ren, macht es das brandgefährlich.
In Glad­beck, Gel­sen­kir­chen-Buer, Essen-Bor­beck, Ober­hau­sen und wei­te­ren Städ­ten des west­li­chen Ruhr­ge­biets lau­fen zumeist unter lau­ten Gegrö­le schon seit eini­ger Zeit die Reichsbürger*innen der sog. “Ver­fas­sungs­ge­ben­den Ver­samm­lung” in häu­fig klei­nen Auf­mär­schen als eine Art Wan­der­zir­kus durch ver­schie­de­ne Städte.

Per­so­nen aus dem Spek­trum des Neo­na­zis­mus und Nazi-Hoo­li­gans sind eben­falls dabei als Teil­neh­men­de und Redner*innen zu beob­ach­ten. So mar­gi­nal die­se Auf­mär­sche per­so­nell sind, so ideo­lo­gisch gefähr­lich sind die pro­pa­gier­ten Inhal­te. Nicht erst seit dem Beginn der Pan­de­mie neh­men die Grup­pie­run­gen der unter­schied­li­chen Reichsbürger*innen im Ruhr­ge­biet sowie NRW zu, die im Arti­kel als Wie­der­ga­be der Poli­zei genann­ten Zah­len tei­len wir nicht, wir gehen von einer z.T. höhe­ren Anzahl an Per­so­nen aus, die die­se Ideo­lo­ge­me tei­len und sich zu eigen gemacht haben sowie propagieren.

Was die­se Per­so­nen im öffent­li­chen Raum auf Kund­ge­bun­gen von sich geben wird deut­lich am doku­men­tier­ten Rede­bei­trag des Reichs­bür­gers Jörg W. am 29.6.22 in Ober­hau­sen, der eben­falls nahe­zu immer in Glad­beck und umlie­gen­den Städ­ten anzu­tref­fen ist, er ist bereits seit vie­len Jah­ren akti­ver Teil die­ser Sze­ne, sowie einer (nicht der ein­zi­ge) der ideo­lo­gi­schen Köp­fe die­ser Reichsbürger*innenszene der sog “Ver­fas­sungs­ge­ben­den Ver­samm­lung” im Ruhrgebiet.

Link zur Doku­men­ta­ti­on des Redebeitrags