Kandidat*innen der AfD Ober­hau­sen – Bir­git und Hart­mut Mumm

Hart­mut Mumm, 57 Jah­re alt, aus 46045 Ober­hau­sen (Platz 1 der Reser­ve­lis­te für den Rat. Platz 2 der Lis­te für die Bezirks­ver­tre­tung Alt-Ober­hau­sen, Kan­di­dat im Wahl­be­zirk Borbeck)

Bir­git Mumm, 55 Jah­re alt, aus 46045 Ober­hau­sen (Platz 5 der Reser­ve­lis­te für den Rat der Stadt Ober­hau­sen, Platz 2 der Lis­te für die Bezirks­ver­tre­tung Oster­feld, Kan­di­da­tin im Wahl­be­zirk Osterfeld-Heide).

Bei­de tre­ten öffent­lich als „kon­ser­va­tiv und bür­ger­lich“ auf, mit Face­book Accounts (wohl gemein­sam genutzt), auf denen sich aktu­ell über­wie­gend die Het­ze der AfD wie­der­fin­det. Wir fin­den aber auch ande­res Rech­tes, so z. B. einen geteil­ten Auf­ruf der Patrio­tic Oppo­si­ti­on Euro­pe (POE) einer extrem rech­ten Split­ter­grup­pe. Auf einem wei­te­ren FB Account, der den bei­den zuzu­rech­nen ist (wohl als Reser­ve für Sper­run­gen ange­legt), fand sich in der klei­nen offe­nen Freun­des­lis­te eine Per­son, die aus dem Rechts­extre­mis­ti­schen Umfeld der sog. „Bru­der- bzw. Schwes­ter­schaf­ten“ stammt. Die Per­son wur­de ent­fernt, nach­dem dar­über öffent­lich berich­tet wur­de. Aber auch anti­se­mi­ti­sche rech­te Ver­schwö­rungs­theo­rien von Qanon Face­book Accounts wer­den geteilt. (Inzwi­schen wur­de das Face­book­pro­fil aus dem Link wg. Hass­re­de von Face­book gelöscht).

Die Gesin­nung bzw. Din­ge, die dort für selbst­ver­ständ­lich gehal­ten wer­den, zei­gen sich aber auch in nicht gelösch­ten Kom­men­ta­ren, so z.B. unter einem geteil­ten Hetz­bei­trag zu Geflüch­te­ten vom 5.9.20, 18:36 Uhr. Wir fin­den dar­un­ter tat­säch­lich einen Kom­men­tar mit „18“!, sowie einen wei­te­ren, der Geflüch­te­te mit „Inva­so­ren“ ver­gleicht. For­mell kann zunächst ein­mal nie­mand etwas dafür, wer wie unter Bei­trä­gen kom­men­tiert – sehr wohl aber dafür, wenn etwas solan­ge dort ste­hen bleibt. Und sie küm­mern sich ja auch: Alles was AfD kri­tisch ist, wird rela­tiv schnell gelöscht. Nach­dem die Kom­men­ta­re dort geschrie­ben wor­den sind, sind etli­che (wir zähl­ten weit mehr als 20) wei­te­re Bei­trä­ge dort ein­ge­stellt worden.
„18“ gilt in der Nazi­sze­ne als Syn­onym für A. Hit­ler (1. + 8. Buch­sta­be des Alpha­bets). Die Bezeich­nung „Inva­so­ren“ im Zusam­men­hang mit Geflüch­te­ten hat nahe­zu immer, wenn die­ses ange­zeigt wur­de, zu Ver­ur­tei­lun­gen wg. Volks­ver­het­zung geführt. Ob sich das mit dem Dul­den sol­cher Het­ze auch so verhält?

Aber noch Wei­te­res gibt es zu berich­ten über Bir­git und Hart­mut Mumm.

Am 17.11.2018 nah­men sie an der rechts­extre­men Demons­tra­ti­on in Düs­sel­dorf gegen den „Migra­ti­ons­pakt“ teil. Auf­ge­ru­fen hat­ten „Patrio­ten NRW“, ein rechts­extre­mes Nazi­bünd­nis. Zahl­rei­che Berich­te bele­gen, dass die­ses erkenn­bar eine Nazi­de­mons­tra­ti­on war, mit Nazis aus etli­chen Spek­tren (Hoge­sa, „Müt­ter gegen Gewalt“, „Frau­en­bünd­nis Kan­del“, Bru­der­schaft Deutsch­land …) und unver­kenn­ba­ren Paro­len der Nazi­sze­ne. Aus die­ser Demons­tra­ti­on her­aus kam es auch zu Angrif­fen auf Gegen­de­mons­tran­ten, die zu behand­lungs­be­dürf­ti­gen Ver­let­zun­gen führ­ten. Berich­te zahl­rei­cher Medi­en mit Bild- und Video­ma­te­ri­al doku­men­tie­ren die­se Nazi­de­mons­tra­ti­on sehr gut und sind über Inter­net­su­che zu fin­den. Anwe­send waren auf die­ser Demons­tra­ti­on aber nicht nur B.+H. Mumm, auch ande­re wie Chris­tia­ne Volk­mer-Pous­set, Jörg Volk­mer, der Esse­ner Feu­er­wehr­mann Sven Tomc­zak und wei­te­re Per­so­nen der AfD Ober­hau­sen bzw. aus dem Umfeld nah­men dar­an teil.
Eine Grup­pen­auf­nah­me von Tei­len der „Rei­se­grup­pe“ zeigt sie vor der Abfahrt nach Düs­sel­dorf am Ober­hau­se­ner Hauptbahnhof.

Auch ande­ren Demonstrationen/Zusammenkünften mit rechts­extre­mem Cha­rak­ter sind B.+H. Mumm nicht abge­neigt – so z.B. der „Spa­zier­gang“ am 24.7.2019 in Mülheim/Ruhr Styrum. Nach Vor­fäl­len sexua­li­sier­ter Gewalt durch meh­re­re Jugend­li­che in den Tagen zuvor, hat­te der „Spa­zier­gang“ wohl die Wohn­adres­se der Fami­li­en der Jugend­li­chen zum Ziel. Die­ser „Spa­zier­gang“ wur­de eher klan­des­tin orga­ni­siert – mit etli­chen Rech­ten aus dem Umfeld der Nazi – und Misch­sze­ne – „Bru­der­schaf­ten“ „Stee­ler Jungs“, aber auch Mit­glie­dern der AfD Ober­hau­sen und Mül­heim. Das Ziel die­ses unan­ge­mel­de­ten „Spa­zier­gan­ges“ blieb zum Glück unklar – die Poli­zei war mit ent­spre­chen­den Ein­hei­ten glück­li­cher­wei­se ein­mal schnell vor Ort und ver­hin­der­te dadurch Ent­spre­chen­des. Grup­pen­auf­nah­men zei­gen die Betei­lig­ten deutlich.

Aus dem Poli­zei­be­richt der Poli­zei Essen/Mülheim vom 25.7.2019: „[…] Zahl­rei­che Teil­neh­mer sind der Poli­zei aus ande­ren Sach­ver­hal­ten bekannt und dem rech­ten Spek­trum zuzu­ord­nen. Der Esse­ner Staats­schutz erhielt Kennt­nis und ist an den Ermitt­lun­gen beteiligt. […]“

Doku­men­ta­tio­nen ande­rer rech­ter Demons­tra­tio­nen zei­gen eben­falls B.+H. Mumm zumin­dest als Teil­neh­mer, aber hier soll das erst ein­mal reichen.