Bevor die Rechten wieder mit reichlich Lärm durch Oberhausen marschieren und sinnfreie Parolen skandieren noch ein Nachtrag zum Aufmarsch vom 13.4.22.
Der Trend der letzten Wochen blieb bestehen, es waren erneut weniger als in der Vorwoche, ca. 120 Teilnehmende in der Spitze.
Etwa die Hälfte waren Demo-Touristen aus anderen Städten im Ruhrgebiet (Bottrop, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen…), zumeist als klar rechtsextrem bekannte Mitglieder der dortigen Orga-Teams.
Unter den anwesenden waren Reichsbürger der selbsternannten “Verfassungsgebenden Versammlung” auch wenn sie das in ihren Chatgruppen abstreiten. [Abb. 1, Abb. 2]
Wie schon in den vergangenen Wochen nahmen ebenfalls wieder Natali R. und Sandra S. aus Bottrop teil, beides bekannte Rechtsextremistinnen, die häufig Kleidung der neugegründeten Neonazi-Resterampe „Neue Stärke Partei“ tragen. Sandra S. mit einem deutlich sichtbareren “Schwarze Sonne” Tattoo. [Abb. 3]
Die Organisator*innen haben ihre zuvor öffentlich kommunizierte Route geändert und einen Zwischenstopp am Rathaus abgehalten.
Dort hielt die rechte Hetzerin und Demagogin “Kathrin” aus Duisburg einen Redebeitrag – sie las einen sog. “offenen Brief” des rechten Orga-Teams aus Oberhausen vor der sich an Oberbürgermeister Daniel Schranz richtete.
“Kathrin” teilt in Duisburger Telegram Gruppen auch gerne mal Inhalte, die evtl. nach § 140 StgB strafbar sein könnten. [Abb. 4]
Der „offene Brief“ selbst war nicht sonderlich ernstnehmbar, interessant waren jedoch die indirekten Drohungen darin gegen Daniel Schranz. Hiermit haben die Impfgegner*innen erneut gezeigt, dass sie eine umfängliche klassische rechte Agenda von “Systemsturz” und rechten Fantastereien verfolgen.
Direkter werden die anwesenden Impfgegner*innen jedoch in ihren Telegram-Chats. Dort diskutierten sie in der Vergangenheit mehrfach, auch “… mit Fackeln und Mistgabeln…” zu der Privatadresse von Daniel Schranz gehen zu wollen und veröffentlichten dazu dort eben jene Privatadresse des Oberbürgermeisters. [Abb. 5].
Am Schluss des Aufmarsches veranstaltende das Orga-Team wie schon in der Woche zuvor erneut ein gemeinsames Alkoholtrinken auf dem Altmarkt, obwohl viele mit Kraftfahrzeugen unterwegs sind.