Dis­kus­si­on mit Rassist*innen am Ber­tha von Sutt­ner Gym­na­si­um in Oberhausen

Eine Erklä­rung und Stel­lung­nah­me von uns zu dem heu­te statt­fin­den­den sog. „Polit­talk Ber­tha-von-Sutt­ner-Gym­na­si­um“ in Oberhausen.

Mit Rassist*innen und Faschist*innen gibt es nichts zu bere­den, auf kei­ner Ebe­ne. Wir begrü­ßen die kon­se­quen­te Ent­schei­dung der Par­tei DIE LINKE, sich nicht mit so was wie der AfD auf eine Büh­ne zu setzten.

Und die ande­ren Parteien?
Bei eini­gen, die selbst Rechts­au­ßen­kan­di­die­ren­de wie bspw. Hans-Georg Maa­ßen in ihren Rei­hen haben ver­wun­dert nicht, dass sie teilnehmen.
Aber auch bei ande­ren, die ger­ne und laut mit­un­ter ver­su­chen die „anti­fa­schis­ti­sche Speer­spit­ze“ bei anti­fa­schis­ti­schen und anti­ras­sis­ti­schen Pro­tes­ten zu bil­den, ver­wun­dert es letzt­end­lich auch nicht.
Die­ses inkon­se­quen­te Ver­hal­ten ist zum kotzen.

Zwei Din­ge sind hier wei­ter­hin sehr bedenklich:
1. Sowohl die Schu­le als auch die zustän­di­gen Lehrer*innen haben schein­bar nicht ver­stan­den, was kon­se­quen­ter Anti­fa­schis­mus heißt. Dies zeig­te sich bei vor­an­ge­gan­ge­nen Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tun­gen, aber auch vor ca. einem Jahr bei der von Lehrer*innen durch­ge­drück­ten „Umbe­nen­nung“ der tra­di­ti­ons­rei­chen Anti­fa AG, wo dann mit höchst aben­teu­er­li­chen Argu­men­ten eben­so wie dem indi­rek­ten benut­zen von „Extre­mis­mus­theo­rien“ (die auch längst alle als wis­sen­schaft­lich falsch bekannt sind) in der Öffent­lich­keit han­tiert wurde.
Ganz in die­ser Tra­di­ti­on wird nun mit Ras­sis­ten und Faschis­ten dis­ku­tiert und die­se und ihre Pro­pa­gan­da damit zuneh­mend gesell­schafts­fä­hig gemacht.

2. Die ver­gleichs­wei­se kon­ser­va­ti­ve katho­li­sche Kir­che in Ober­hau­sen legt dage­gen im Umgang mit Faschist*innen und Rassist*innen eine kla­re Hal­tung an den Tag. Zur Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tung der St. Cle­mens Gemein­de in Ster­k­ra­de am gest­ri­gen Abend waren Vertreter*innen des rechts­extre­men Milieus nicht eingeladen.
Es stellt sich die Fra­ge, wes­halb die an solch einer Ver­an­stal­tung teil­neh­men­den Par­tei­en durch ihre Teil­nah­me am sog. „Polit­talk“ zusam­men mit der AfD noch weit hin­ter eine kla­re anti­ras­sis­ti­sche Posi­ti­on der katho­li­schen Kir­che zurückfallen?