Coro­na­zis in Bottrop

Die Coro­na­zi „Spa­zier­gän­ge“ in der Nach­bar­stadt Bot­trop haben seit eini­gen Wochen einen für dor­ti­ge Pro­vinz­ver­hält­nis­se erheb­li­chen Zulauf. Aktu­ell sind es ca. 160 + und mit jedem Ter­min immer mon­tags um 18:30 Uhr wer­den es jedes Mal etwas mehr.

Etli­che bekann­te extre­me Rech­te neh­men dar­an teil, auch aus umlie­gen­den Städ­ten zusam­men mit „besorg­ten Bür­gern“ und „Besorg­ten Eltern“.
Sie kom­men aus Ober­hau­sen, Mül­heim, Essen, Dors­ten, Reck­ling­hau­sen, Bochum nach Bot­trop zum „Lau­fen“ – auch um „was auf­zu­bau­en“ (O‑Ton z.B. ein­zel­ner teil­neh­men­der Mit­glie­der der „Schwes­tern­schaft Deutsch­land“) – weil in Bot­trop kaum anti­fa­schis­ti­scher Wider­stand erwar­tet wird.

Mit dabei sind z.B. die extre­men Rech­ten Holm Tei­chert aus Essen, Mar­ko Papen­berg aus Ober­hau­sen, Wolf­gang Miersch aus Bochum (AfD), um nur eini­ge zu nennen.

Es wird in ein­schlä­gi­gen Kanä­len offen­siv dafür gewor­ben mon­tags nach BOT zu kom­men – „Tol­le Stim­mung“ „ Kei­ne Pro­ble­me mit Poli­zei“ „Wenig Pro­ble­me mit Mas­ken…“ „Kei­ne Anti­fan­ten“. Die sicht­ba­re (und mög­li­cher­wei­se auch ein­zi­ge) Poli­zei­be­glei­tung ist eher mar­gi­nal zu nen­nen – über­wie­gend ver­kehrs­re­gelnd am Anfang und Ende der Demo.

Mit den übli­chen Paro­len von „Frie­de, …“, Wider­stand“ u.ä. wird durch die Bot­tro­per Innen­stadt gelaufen.

Eben­so ist dort „natür­lich“ neben Coro­na­leug­nung und Ver­harm­lo­sung auch Anti­se­mi­tis­mus, NS-Rela­ti­vie­rung und Schoa Ver­harm­lo­sung in etli­chen Vari­an­ten vor­han­den. So wer­den dort auch schwarz/weiß/rote „Unge­impft“ Arm­bin­den vor Ort getra­gen, bewor­ben u.a. von der Orga­ni­sa­to­rin der Demo, Clau­dia Reil aus Bot­trop – ein Eigen­pro­dukt von Ober­hau­se­ner und Bot­tro­per Coronazis.

Loka­le Bünd­nis­se (Bünd­nis Bun­tes Bot­trop, Par­tei­en und wei­te­re) wur­den bereits vor einer Woche über die­se „Spa­zier­gän­ge“ im Detail infor­miert – außer Ver­bal­be­kun­dun­gen ist bis­her lei­der nichts geschehen.

Gegen­pro­test wäre drin­gendst nötig damit sich da nicht noch mehr von den Faschis­ten festsetzt.