Die Oberhausener AfD bleibt sich treu
Wahlkampf mit der extremen Rechten
Der Wahlkampf zur Kommunalwahl im September ist in vollem Gange und die Oberhausener AfD zeigt mehrfach pro Woche, dass ihre aktiven Mitglieder überraschend viel Tagesfreizeit haben.
Wenig überraschend dabei, dass sie sich auch dieses Mal wieder Unterstützung für ihre Wahlkampfstände bei überregionalen Parteikadern mit Verbindungen zur extremen Rechten holen. Schon bei vergangenen Wahlen ließ sich die Oberhausener AfD wiederholt vom Dortmunder MdB Matthias Helferich, der sich selbst als „das freundliche Gesicht des NS“ bezeichnete, unterstützen Helferichs offene Nähe zur extremen Rechten gilt selbst in weiten Teilen der AfD als rufschädigend erst in der letzten Woche beschloss das Landesschiedsgericht der Partei einen erstinstanzlichen Parteiausschluss. Die Oberhausener AfDler*innen zeigten sich in der vergangenen Woche dagegen mit einem anderen auswärtigen AfDler, der ganz klar der extremen Rechten zuzuordnen ist. Yannick Noé, mittlerweile Vorsitzender des AfD-Kreisverbandes in Leverkusen, war 2017 Mitgründer des neurechten „Arcadi-Magazins“, welches mittlerweile in dem aus der NPD-nahen Zeitschrift „Nation und Europa“ hervorgegangenen „zuerst!-Magazin“ aufgegangen ist. *1.
Das „Arcadi-Magazin“ stand inhaltlich der neofaschistischen „Identitären Bewegung“ (IB) nahe, Interviews mit oder Berichte und Homestories von Führungskadern der IB machten bedeutende Teile der Inhalte aus. Noé entstammt der laut des sog. Verfassungsschutzes gesichert rechtsextremistischen Jugendorganisation „Junge Alternative“, welche sich zwischenzeitlich auf Druck von Teilen der AfD aufgelöst hat, um einem Verbot und der damit verbundenen Repression und negativen Publicity zuvor zu kommen.
Mit dem gemeinsamen Wahlkampf sendet der Oberhausener AfD-Kreisverband ein deutliches Zeichen an Kreise der extremen Rechten auch jenseits der eigenen Mitgliedschaft. Sie präsentieren sich damit als vermeintlich legitime Wahloption auch für die klassische, völkisch-nationalistische Rechte.
Egal wie bürgerlich Kempkes und Co versuchen sich zu inszenieren, egal welche unbedeutenden und vermeintlich unverfänglichen Themen sie zu besetzen versuchen, um rechte Diskurse dazwischen zu verstecken – die Kontakte zwischen der Oberhausener AfD und der extremen Rechten sind eng und tragfähig. Wer bei der Kommunalwahl die AfD wählt, stärkt unweigerlich die völkisch-nationalistische extreme Rechte. Mit allen Konsequenzen!
*1 : https://www.lotta-magazin.de/ausgabe/83/strohfeuer-neurechter-hipster/