Am gestrigen Freitag, 06.12.24, versammelten sich ca. 60 Menschen, viele davon Kurd*innen die selbst vor dem Bürgerkrieg in Syrien fliehen mussten, zu einer lautstarken Protestkundgebung vor dem HBF Oberhausen. Protestiert wurde gegen die aktuellen Angriffe und die damit einhergehenden Vertreibungen, Morde und Vergewaltigungen durch die von der Türkei unterstützte und von der AlQaida-Nachfolge-Miliz „Haiʾat Tahrir asch-Scham“ (HTS) und weiterer islamistischer Gruppen dominierte sog. „Freie Syrischen Arme“ (FSA) gegen Kurd*innen, Jesid*innen, Christ*innen und weitere ethnische Minderheiten in Syrien. Verurteilt wurde insbesondere das Schweigen der deutschen Bundesregierung zur engen militärischen Kooperation des NATO-Partners Türkei mit islamistisch-faschistischen Terrorgruppen.
Die Situation in Syrien entwickelt sich in den letzten Tagen in hoher Geschwindigkeit. Aktuell, am heutigen Samstag, deutet vieles darauf hin, dass die islamistischen Milizen auch die syrische Hauptstadt Damaskus innerhalb kurzer Zeit einnehmen werden und das vom Iran und Russland unterstützte, ebenfalls faschistoide Terrorregime der aktuellen Assad-Regierung durch ihr eigenes faschistoides Regime ersetzen werden. Dies ist offensichtlich für die Zivilbevölkerung im allgemeinen und die multiethnische Bevölkerung in der nach den Grundsätzen des demokratischen Konförderalismus organisierten autonomen Verwaltungsregion Nord- und Ostsyrien, vielen bekannt als Rojava im Besonderen, keine Verbesserung der Situation sondern lediglich eine weitere sehr konkrete Bedrohung für freies Leben.
Aufruf zur Solidarität!
Aktuell befinden sich in den kurdischen Gebieten, aber auch in weiteren syrischen Regionen eine große Anzahl Binnenvertriebener, die auf dringende humanitäre Unterstützung angewiesen sind. Auch in Syrien ist gerade Winter, die Temperaturen fallen Nachts in vielen Regionen unter den Gefrierpunkt. Heyva Sor a Kurdistanê, der kurdische Rote Halbmond, organisiert direkte Vororthilfe, kümmert sich um Decken, Zelte, Lebensmittel usw. Um entsprechende Güter vor Ort erwerben zu können, werden dringend Geldspenden benötigt! Alle notwendigen Informationen findet ihr im folgenden Spendenaufruf, den wir unterstützen.
BIJÎ #YPG! BIJÎ #YPJ! BIJÎ #SDF!